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Influencer Marketing – Teil 2: Kooperationen und Kosten

Industry Insights

Was Influencer Marketing ist, und unter welchen Voraussetzungen es sinnvoll ist, beantwortete bereits Teil 1 der Influencer-Marketing-Serie. Dieses Mal stehen die beliebtesten Kooperationsformen sowie die Kosten im Fokus.

Die beliebtesten Kooperationsformen im Influencer Marketing

Eine Reihe von geeigneten Influencern ist gefunden – wie sieht nun die Zusammenarbeit konkret aus? Grundsätzlich sind Unternehmen stets gut beraten, auf die Erfahrung des Bloggers/Influencers zu vertrauen, schließlich kennt er oder sie seine Zielgruppe am besten und weiß, welche Inhalte diese bevorzugt. Dennoch haben sich eine Reihe von beliebten Formaten für die Zusammenarbeit von Influencern und Unternehmen etabliert:

Sponsored Post auf der Website des Influencers:

Der Influencer veröffentlicht Content, z. B. auf dem eigenen Blog, der thematisch mit dem Produkt des Unternehmens zusammenhängt. Darin kann das Produkt entweder relativ offen beworben werden (“Reiseveranstalter xy bietet ab sofort Kleingruppenreisen an”) oder auch nur am Rande darauf hingewiesen werden (“Im Trend: Kleingruppenreisen”). In jedem Fall wird das gesponserte Unternehmen genannt, verlinkt (nofollow) und der Artikel als “gesponsert durch Unternehmen xy” gekennzeichnet. Der Influencer teilt den Sponsored Post daraufhin über seine Kanäle, um die maximale Reichweite zu erzielen.

A Mummy Too Instagram post

Beitrag des Influencers auf dem Unternehmensblog:

Statt auf dem eigenen Blog schreibt der Influencer auf dem Blog des Unternehmens eine Art Gastbeitrag. Das Unternehmen profitiert dabei von der Expertise des Influencers bzw. der hohen Qualität des Inhalts, von der Reputation des Influencers sowie von dessen Reichweite – auch diesen Beitrag verbreitet der Influencer über seine Kanäle.

Reise- oder Eventbericht:

Ein Sponsored Post oder ein Gastbeitrag eines Influencers ist wesentlich glaubwürdiger und haben damit einen höheren Branding-Effekt, wenn Sie auf Selbst-Erlebtem basieren. Zu diesem Zweck laden Unternehmen gerne Influencer ein – sei es auf Events wie der Eröffnung eines neuen Retail-Shops, einer Modenschau oder einer Pressekonferenz, oder etwa auf eine Pressereise. Ergebnis ist ein oft mehrteiliger Bericht auf dem Blog des Influencers oder des Unternehmens.

Sponsored blog post

Produkttest:

Das Unternehmen lässt dem Influencer ein Produkt zukommen, über das jener einen Testbericht verfasst – sei es als Text, Video oder in einer Reihe von Instagram-Posts.

Gewinnspiele/Giveaways:

Der Influencer verlost ein Giveaway des Unternehmens unter seiner Zielgruppe. Giveaways sollten keine billigen Werbegeschenke sein, gerne aber niedrigpreisige Produkte aus dem Sortiment des Unternehmens oder Gutscheine. Die Gewinnspiel-Aktion kann gut mit einem Produkttest verbunden werden.

Social Media Storytelling:

In Form von mehreren aufeinanderfolgenden Social Media Posts berichtet der Influencer z. B. über einen ausgiebigen Produkttest (etwa in mehreren YouTube-Videos), eine vom Unternehmen gesponserte Reise (z. B. in mehreren Facebook-Posts) oder ein Event (z. B. mittels Live-Berichterstattung über Twitter). Social Media Storytelling wird oft mit einem der oberen Formate verknüpft, also etwa von einem ausführlichen Test- oder Reisebericht auf dem Blog des Influencers ergänzt.

Was kostet Influencer Marketing?

Für jedes der genannten Formate verlangt der Influencer ein Honorar. Dessen Höhe richtet sich nach:

  • Reichweite des Influencers: Anzahl von Followern, Website-Besuche etc. (siehe Teil 1)
  • Aufwand für den Influencer, auch abhängig vom Format: Ein Sponsored Post ist beispielsweise weniger aufwändig als ein kompletter Reisebericht.
  • Prominenz des Influencers: Bei Caro Daur & Co. zahlt man sozusagen den Promi-Status mit.
  • Themenbereich: Fashionblogger sind meist teurer als Reiseblogger, was aber auch oft auf eine größere Prominenz zurückzuführen ist.

Zusätzlich fallen ggf. Spesen, wie Reisekosten zu einem Event, an. Die Preise für die Kooperation selbst können stark schwanken und müssen in den meisten Fällen individuell verhandelt werden. Um einen groben Anhaltspunkt zu geben: Für 300 Euro bekommt man etwa einen Sponsored Post auf einem kleinen Blog zum Thema Familie, der unter 5.000 Facebook-Fans geteilt wird. Um die 700 Euro für einen Sponsored Post verlangt ein Top-Reiseblogger mit 30.000 Website Visits pro Monat und gewissem Bekanntheitsgrad. Ein erfolgreicher Foodblogger mit gelegentlichen Fernsehauftritten berechnet rund. 1.000 Euro, um einen Inhalt unter 200.000 Instagram-Followern zu streuen.

Wichtig zu wissen: Auch vermeintlich “kleine” Influencer arbeiten grundsätzlich nicht gratis und akzeptieren nicht-monetäre Gegenleistungen wie follow-Links oder eine Hotelübernachtung nicht als Honorar-Ersatz. Eventuell teilen sie aber ohne Bezahlung freiwillig einen Beitrag des Unternehmens, in dem sie positiv erwähnt werden.

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